Spaniens Ministerpräsident José Luis Zapatero hätte sich wohl am liebsten die Ohren zugeklappt, als der Papst ihn am Donnerstag indirekt auf den Sündenfall der sozialistischen Regierung ansprach. Jedenfalls erwähnte er gegenüber Journalisten mit keiner Silbe, dass Benedikt XVI. ihn an die Heiligkeit des Lebens von der Empfängnis an erinnert hatte. Es war Zapateros zweites Gespräch im Vatikan nach seinem Antrittsbesuch 2004. Begegnet waren sich Papst Benedikt und der Ministerpräsident zuvor beim Weltfamilientreffen in Valencia 2006 – und schon damals hing der Haussegen zwischen dem militanten Laizisten und der Kirche schief.