Schon während des Kriegs gegen die Hamas im Gaza-Streifen hat sich der Schulterschluss gezeigt: Angesichts der internationalen Kritik an den schweren Bombardierungen, die 1 300 Menschen das Leben kosteten, rückten jüdische Gemeinden und der israelische Staat enger aneinander. In Rom gingen die Juden mit ihrem Oberrabbiner und israelischen Fahnen auf die Straßen. Vertreter des Staats Israel und Vertreter der jüdischen Glaubensgemeinschaften verwandten die gleichen Worte und Argumente. Eine klare Grenzziehung zwischen Politik und Religion war kaum noch zu erkennen.