Der vorkonziliare Zank um das „Heilige und Große Konzil“ der Orthodoxie auf Kreta findet jetzt seine nachkonziliare Fortsetzung. Da sind etwa zypriotische Metropoliten, die am Konzil teilnahmen, sich nun aber als Opposition gegen das verabschiedete Ökumene-Dekret outen. Jenseits biografischer und machtpolitischer Details, die unterhaltsam bis erhellend sind, lässt sich traurig bilanzieren, dass die Frage der Ökumene die weltweite Orthodoxie tief spaltet: Viele Hierarchen mehrerer autokephaler orthodoxer Kirchen halten die Ökumene schlicht für eine Häresie, während andere bereit sind, kirchliche Wirklichkeiten jenseits der orthodoxen Kirchen zu akzeptieren.
Im Blickpunkt: Nachkonziliare Gefechte
Von Stephan Baier