Angela Merkel weiß, dass Katholiken stets die treuesten Wähler der Union waren. Und sie weiß um den anschwellenden Unmut im katholischen Lager. Eben deshalb müht sie sich im Wahlkampf um Schadensbegrenzung. So ist auch Merkels Auftritt bei der Katholischen Akademie in Bayern in dieser Woche zu bewerten. Sollte die CDU-Chefin aber tatsächlich glauben, mit geschmeidigen Akademie-Auftritten die wachsende Entfremdung zwischen ihrer Partei und der katholischen Wählerklientel kaschieren zu können, würde dies vor allem eines bedeuten: Die Kanzlerin hat bis heute wenig vom Katholischen verstanden.