Es ist der exklusivste Club der Welt: das Kardinalskollegium, der „rote Senat“ des Papstes. Sie sind männlich, kleiden sich in der Farbe des Blutes und tragen den Purpur im letzten Drittel ihres Lebens. Einige wenige „Youngster“ bestätigen die Regel. Eine geballte Ladung an Erfahrung und Weisheit der Kirche – so sollte es zumindest sein. Seit Jahrzehnten schon bemühen sich die Päpste, das Kollegium der Purpurträger zu internationalisieren. Und kommen nur mühsam voran. Die letzte Kreierung von Benedikt XVI. im November 2012 war eine Art Nach-Nominierung von Nicht-Europäern, nachdem beim Konsistorium im Februar zuvor ziemlich viele Kuriale und Italiener auf die Liste der zu Ernennenden gerutscht waren.
Im Blickpunkt: Ein Hauch von weiter Welt
Von Guido Horst