Das Leitwort des diesjährigen Weltjugendtags „Selig die Barmherzigen, denn sie werden Erbarmen finden“ liegt wie ein erst zur Hälfte erschlossener Kontinent vor vielen jungen Pilgern. Vielerorts scheinen ihre Ortskirchen im Kampf mit dem Zerrbild einer barmherzigen Kirche zu liegen. Nichts gegen soziales Engagement, spontanes Zupacken und das ganze Spektrum bürgerlicher Hilfsbereitschaft. Doch Barmherzigkeit im Sinne des Evangeliums bedeutet noch mehr, als caritative Aufgaben unter kirchlicher Schirmherrschaft wahrzunehmen und Toleranzansprüche zu erfüllen. Dass die Scheinwerfer auch in Kirchenkreisen oft recht diesseitig eingestellt sind, macht es Jugendlichen nicht leichter, ihre Berufung zu entdecken.
Im Blickpunkt: Die Vision Johannes Pauls II.
Von Regina Einig