Es gibt im Umgang mit dem Missbrauchsskandal viele Spielarten, das Geschäft der Täter zu betreiben. Eine davon zeigt sich, wenn die Ursachenforschung an der Oberfläche bleibt und das mediale Trommelfeuer die Nachdenklichkeit zu ersetzen droht. Auch das ist eine Form des Abschieds von den Opfern, wenn die Medien vor den Augen einer an Tabubrüche gewöhnten Öffentlichkeit ihre geballte Aufmerksamkeit und ihren tiefsitzenden Argwohn gegen die Lebensform Einzelner richten, die ihr Leben aus freien Stücken Gott geweiht haben. Die Kirche muss, das steht außer Frage, ihren Beitrag zur Aufklärung der Missbrauchsfälle leisten.