Wen der gewählte amerikanische Präsident in das geistliche Programm seiner Amtseinführung einbezieht, ist keine Randfrage. Die Erwählten verraten viel über den religiösen Stil des ersten Mannes im Staat. Da amerikanische Präsidenten im Gegensatz zu europäischen Spitzenpolitikern in der Regel Kirchgänger sind und umstrittene Positionen in Fragen des Lebensschutzes und der Menschenrechte nicht als Widerspruch zum persönlichen Bekenntnis ansehen, kommt es auf Nuancen an. Ehe in den neunziger Jahren protestantische Dominanz bei den Feierlichkeiten einkehrte, war es gute Sitte, Angehörige verschiedener Religionen und Denominationen zu berücksichtigen.