Fünfzig Jahre nach der Konzilserklärung „Nostra aetate“ hat die Päpstliche Kommission für die religiösen Beziehungen zum Judentum keine grundstürzend neuen Gedanken vorgelegt. Doch als eine Art Nachjustierung und Ergänzung zu „Nostra aetate“ trägt es der Tatsache Rechnung, dass Christen und Juden in den vergangenen Jahrzehnten im Zug des interreligiösen Dialogs und auch unter dem Druck gesellschaftspolitischer Entwicklung näher zusammengerückt sind als Christen und andere Religionen. Die Einzigartigkeit der Beziehungen zwischen Christen und Juden ist das Leitmotiv des Dokuments. Im theologischen Diskurs fokussieren sich die Scheinwerfer heute auf andere Phänomene als in den sechziger Jahren.
Im Blickpunkt: Ältere Brüder und Freunde
Von Regina Einig