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Haiti: Kirche ruft zum Generalstreik auf

Ein Generalstreik und damit verbundene Gebete sollen das Landes dazu aufrütteln, etwas gegen Entführungskriminalität zu tun. Erst letzte Woche wurden Nonnen und Geistliche entführt.
Erdbeben Haiti - 10. Jahrestag
Foto: Dieu Nalio Chery (AP) | Anwohner stehen während einer Gedenkfeier für die Opfer des Erdbebens von 2010 neben einem Kreuz in Titanyen, einer Massengrabstätte nördlich von Port-au-Prince.

Die katholische Kirche in Haiti hat für heute alle Gläubigen im Land zum Gebet und zu einem Generalstreik aufgerufen. Hintergrund sind die Entführungen von fünf Priestern, zwei Nonnen und drei Laien aus der Gemeinde Saint-Jacques in der vergangenen Woche.

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Bischofskonferenz prangert "Entführungsregime" an

Die Bischofskonferenz prangert in diesem Zusammenhang das sogenannte „Entführungsregime“ an, das im Land herrsche: „Wir dürfen Banditen nicht die Macht überlassen, uns zu töten, zu vergewaltigen und zu entführen. Wir müssen uns im Gebet für ein besseres Land zusammenschließen", heißt es in einer Erklärung. Durch Gebete und den Generalstreik wollen man Zeichen setzen. So solle das Gewissen des Landes dazu aufgerüttelt werden, sich dem „Entführungsregime“ entgegenzusetzen. Der Appell der Bischofskonferenz und der Konferenz der Ordensleute richtete sich vor allem an katholische Institutionen wie Schulen und Universitäten.   DT/sesa

Lesen Sie ausführliche Hintergründe in der kommenden Ausgabe der Tagespost.

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