Wäre der Papst ein Konzernchef, dann hätte er seinen Spitzenmann in Frankreich wahrscheinlich gefeuert. Aber da der Nachfolger Petri kein Konzernchef ist, sondern ein geduldiger Hirte, der auch dem letzten Schaf nachlaufen wird, bleibt Kardinal André Vingt-Trois sicherlich Erzbischof von Paris. Dass dieser jedoch unmittelbar nach der Begegnung Benedikts XVI. mit den französischen Bischöfen in Lourdes die Bedeutung dieses Treffens herunterspielte, wirft einen Schatten auf die Frankreich-Reise des Papstes, bei der der Gast aus Rom vor allem in den Medien des Landes mächtig punkten konnte.