Auf den revolutionären Domino-Effekt der überwiegend islamisch-sunnitischen arabischen Welt reagiert der schiitische Iran merklich paradox. Teheran fürchtet dadurch ein Aufleben der Unruhen im eigenen Land, die nach den umstrittenen Präsidentschaftswahlen von 2009 ausbrachen und die Mullahs arg herausforderten. Diese Furcht hat sich am 14. Februar durch große Demonstrationen der Grünen Bewegung in Teheran rasch bewahrheitet. Andererseits versucht das Regime, den Aufruhr der Araber zu seinen Gunsten zu beeinflussen.
Haben die Mullahs Grund zum Jubeln?
Kurzfristig ist der Iran Nutznießer der Umbrüche in der arabischen Welt. Auf lange Sicht aber wohl kaum. Von Behrouz Khosrozadeh