Die Kanzlerin hat sich für das Betreuungsgeld und gegen eine Gutscheinlösung entschieden. Das hat manche überrascht. Sie galt immer als Befürworterin von Gutscheinen, spätestens seit sie eine Andeutung in diese Richtung in einem Publikationsorgan machte, das für seine ehe- und familienfeindliche Haltung bekannt ist. Aber wer sich die Stelle in der Zeitschrift „Emma“ genau anschaut, wird der Kanzlerin keine Festlegung auf Gutscheine unterstellen können. Sie hatte, vier Wochen vor der Bundestagswahl, in diesem Interview gesagt: „Wir können zwei Drittel der Eltern nicht unter Generalverdacht stellen, dass sie mit dem Geld nichts für Ihre Kinder tun wollen.