Berlin bleibt Berlin. In diesem Punkt waren sich Kulturschaffende, Politiker, Gewerbetreibende und die Berliner Boulevardzeitungen nach dem Anschlag einig. Eine Woche und ein trotzig begangenes Weihnachtsfest danach mache ich die Probe, ob Berlin wirklich Berlin geblieben ist. Ob die Autos beim Rechtsabbiegen wie zuvor nicht auf Radfahrer achten und diese dann – als gäbe es keinen IS – wutentbrannt auf die Motorhaube trommeln. Ob die Stadt Schulden macht und sinnlose Bauprojekte vorantreibt wie eh und je. Ob an der Flughafenbaustelle alles schläft, alles ruht. Bis auf einen einsamen Wachschützer. Ob mein Gruß erwartungsgemäß unerwidert bleibt, dem Terror fröhlich ins Gesicht spuckend.