Es hat noch nie geschadet, die vatikanische Staatsbürgerschaft zu besitzen. Man ist gut bewacht, Steuern gibt es keine, auch lärmende Diskos oder Streiks hat man nicht zu fürchten. Dass der kleinste Staat der Welt die Erlangung dieses kostbaren Privilegs jetzt nochmals verschärft hat, mag all denen ungelegen kommen, die in letzter Zeit darüber nachgedacht haben, sich hinter die schützenden Mauern des Staats der Päpste zurückzuziehen. Freiherr von und zu Guttenberg? Nein – der plant schon sein Comeback. Der Libyer Gaddafi? Wohl kaum, obwohl die Asyl gewährende Barmherzigkeit der Päpste in der Vergangenheit auch schon Potentaten aus muslimischen Gefilden Aufnahme gewährte.
Glosse: Rom macht die Schotten dicht
Von Guido Horst