Die Privatsphäre war schon vor Google Street View nicht mehr das, was sie war, ein zu respektierendes Recht nämlich. Man habe doch nichts zu verbergen, sagt man, um sich weltoffen zu geben – und weltoffen ist offensichtlicht, wer selbst Intimstes preiszugeben bereit ist. Das Internet ist dafür ein unersättlicher Abnehmer. Aber auch die allgegenwärtigen Handys spielen hier eine unerfreuliche Rolle. Auf Schritt und Tritt konfrontiert man uns mit Dingen, die uns weder etwas angehen noch interessieren.
Glosse: Privatsphäre zur Primetime
Von Bernhard Huber