Man nannte es das „Wachhäuschen“. Oder man nannte es gar nicht und ging nur mit einem Kopfschütteln daran vorbei. Gemeint ist die fünf Meter hohe Bronzestatue des polnischen Papstes, die nach der Seligsprechung von Karol Wojtyla vor dem römischen Bahnhof Termini zur Aufstellung kam. Innen hohl und mit einem Gesicht, das eher an Papst-Sekretär Stanislaw Dziwisz erinnerte, so schaute dort Johannes Paul II. auf den Straßenverkehr. Jetzt erhält die Statue einen neuen Kopf. Der „Künstler“ Oliviero Rainaldi muss sein Machwerk umgestalten. Die römische Stadtverwaltung kannte keine Gnade... Zwar gibt sich der italienische Staat betont laizistisch.
Glosse: Papstköpfe, die rollen müssen
Von Guido Horst