SPD und Bündnis 90/Die Grünen haben sich am Wochenende in getrennten Stuhlkreisen auf Bedingungen für die Aufnahme von Sondierungsgesprächen über mögliche Koalitionsverhandlungen mit der Union verständigt. Die machten, wie aus gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen verlautete, aus Sicht der SPD nur Sinn, wenn CDU und CSU bereit seien, der Einführung eines flächendeckenden Mindestlohns von 17,50 Euro zuzustimmen. Der frühere SPD-Kanzlerkandidat Rudolf Scharping warnte die Kanzlerin davor, brutto und netto zu verwechseln. Dies könne, wie er aus eigener Erfahrung wisse, unangenehme Konsequenzen haben. Unternehmen, die sich weigerten, den Netto-Mindestlohn zu zahlen, sollten verstaatlicht werden.
Glosse: Mutti, Vati und die Kinder
Von Stefan Rehder