Wer etwa seinem älteren Bruder dabei auflauerte, wie dieser, die Weisung der Eltern in den Wind schlagend, mit seinen Kumpanen hinter dem Haus heimlich rauchte und für diese heldenhafte Tat statt eines Ordens des Bundesverbands Deutscher Detektive e.V. einen überraschten Blick und ein ärgerliches „los-schieb-endlich-ab“ erntete, der wusste einfach, was die Stunde geschlagen hatte. Sollte dieser verbale Warnschuss ungehört verhallen, dann – daran gab es keinen Zweifel – war die Zeit des Redens vorbei. Dann wurde gehandelt. Heute dagegen möchte jeder jeden am liebsten gleich abschieben, noch bevor sein Ansinnen überhaupt geprüft wurde.
Glosse
„Los, schieb' endlich ab!“
In Zeiten, in denen die Gewalt noch kein ständiger Begleiter von allen und jedem zu sein schien und von „No-Go-Areas“ zumindest in Deutschland niemand sprach, da wusste man auch ein zugerauntes „Los, schieb endlich ab!“ noch durchaus zu schätzen. Von Stefan Rehder