Jedes Jahr zu Beginn der Sommerferien umgeht der eine oder andere Geistliche geschickt seine Hausaufgabe, eine solide homiletische Ausdeutung des Sonntagsevangeliums vorzunehmen, indem er in der Predigt kurzerhand Bezug auf die an- und aufbrechende Reisezeit nimmt. Wenn dann auch noch ein Weltjugendtag stattfindet, mit Teilnehmern aus der Gemeinde oder dem Pfarrverbund, kann man sich vor der steigenden Flut sattsam bekannter Migrationsmetaphern kaum noch retten. Wir sind nur Gast auf Erden, Nachfolge ist Bewegung, das Leben ist eine Pilgerfahrt, jeder Urlaub im Hotel „Paradiso“ ein Vorgeschmack auf das himmlische Jerusalem. Und so weiter.