In einer Welt, die den Schein mehr liebt als das Sein, braucht man sich über nichts mehr wundern. Dennoch machte diese Woche eine Meldung hellhörig. Sie kam aus Karlsruhe. Bei Meldungen aus Karlsruhe hört man meist besonders gut hin, wen das höchste deutsche Gericht stützt, schützt oder für fälschlich privilegiert erklärt. Diesmal ging es nicht um Kopftücher, sondern um Scheinväter. Anders als das Kopftuch war uns der Begriff Scheinvater nicht vertraut. Was soll das sein? Aus der Tierwelt hört man schon mal von Scheinschwangerschaften. Auch Scheinselbstständigkeit ist ein gängiger Begriff. Inzwischen weiß sogar Georg Schmid was das ist.