Für die Wirtschaft ist sie unser einziger Rohstoff, die Kanzlerin beruft Gipfel für sie ein, aus internationalen Rankings ist sie nicht mehr wegzudenken: die Bildung. Das ergibt zwar nicht den gesellschaftlichen Ruck, den Ex-Bundespräsident Herzog einst beschworen hat, aber doch ein Geruckele. Das reicht, um das Gymnasium zum zwischen acht und neun Jahren hin und her schwankenden Monstrum zu machen, die Hauptschule zur Mittelschule aufzubrezeln und neue Lehrpläne zu ersinnen, die dem unsortierten Input der Kinder weniger, dem wirtschaftlich verwertbaren Output dafür mehr Aufmerksamkeit schenken. So jagt ein Schulversuch den anderen, als wollte man den optimalen Standort für den Fernseher ermitteln.