In diesen weltmeisterlichen Tagen dreht sich die ganze Welt um Fußball. Zumindest jener Teil, der nicht unter Krieg, Terror, Vertreibung, Hunger, Ebola oder sonstigen ernsten Problemen leidet und für den damit ein verschossener Elfmeter rasch zum größten aller denkbaren Leiden werden kann. In diesen fußballverrückten Tagen also empfiehlt es sich, auch im politischen Geschäft sprachlich sportlich zu bleiben. Das dachte sich wohl auch Horst Seehofer, der sich nach der heftigen Kritik an seinem Führungsstil und über neunstündiger(!) CSU-Vorstandssitzung sprachlich höchst ballsicher präsentierte. Dieser Stil „in der ersten Halbzeit meines Wirkens“ sei dem „Existenzkampf der Partei“ nach 2008 geschuldet gewesen.
Glosse: Ballsicher in die zweite Halbzeit
Von Markus Reder