Wir möchten nicht als Wechselgeld für den Brexit herhalten müssen“, diktierte Christian Hernández, Präsident der Handelskammer von Gibraltar, dem spanischen Reporter ins Mikrofon. Seine Stimme klang dabei ebenso empört wie entschieden. Und John Carreras, der in der britischen Besitzung am Südzipfel der spanischen Halbinsel ein Obstgeschäft betreibt, ergänzte die journalistische Meinungsumfrage mit einer gehörigen Portion Skepsis: „Die nächsten zwei Jahre werden spannend. Das Vereinigte Königreich, Spanien und die EU werden sich gegenseitig Steine in den Weg legen, und wir werden es ja erleben, in welche Richtung der erste Schuss abgefeuert wird.“ So schlimm muss es nicht kommen, aber die politischen Irritationen um ...
Gibraltar: Das steinerne Wechselgeld des Brexits
Der Streit um den strategisch wichtigen Affenfelsen am Eingang des Mittelmeers hat alle Zutaten, die eine echte Krise braucht. Von Michael Ludwig