Es ist unübersehbar: Der Papst kommt. An allen Ecken und Enden der Stadt grüßt, segnet und winkt Papst Franziskus von haushohen Plakaten herab. Meist steht Palästinenserpräsident Abbas neben ihm – zum Unmut derer, die keine Parteigänger der Fatah sind. Die Stadt ist geschäftig. Schwere Kabeltrommeln werden über den Krippenplatz geschleppt. Laut dröhnen Hammerschläge. Krachend wächst aus Gerüstteilen die Bühne, auf der Franziskus am Sonntagmorgen vor zehntausend Gläubigen die Messe feiern wird. „Wir freuen uns sehr auf den Heiligen Vater“, sagt Issa Giacaman, Katholik und Souvenirverkäufer nahe der Milchgrotte. Er wird zusammen mit vier anderen christlichen Familien mit dem Papst zu Mittag essen.
Geschäftigkeit und Ausgangssperre
Während in Bethlehem die Vorfreude groß ist, wissen Jerusalems Christen noch immer nicht, ob sie den Papst überhaupt werden sehen können. Von Oliver Maksan