Georges Pontier ist Erzbischof von Marseille – der zweitgrößten Stadt Frankreichs. Seit 2013 ist der 74-Jährige auch Vorsitzender der französischen Bischofskonferenz. Er spricht wenig, hat den Ruf, ein diskreter Mann zu sein, der den Dialog und den Frieden liebt. Deshalb kann die Rede, die er letzte Woche in Lourdes vor allen französischen Bischöfen hielt, als etwas Besonderes angesehen werden. Denn er setzte deutlich inhaltliche Akzente. So bezog Pontier vor dem Hintergrund einer Diskussion über ein neues Bioethik-Gesetz im Rahmen von öffentlichen Debatten, den sogenannten „Generalständen“, die zur Zeit in allen Regionen des Landes stattfinden, klar Position (siehe Seite 6).
Porträt der Woche
Georges Pontier im Porträt
Der Vorsichtige. Von Jean-Marie Dumont