Schöne Worte sind es, mit denen Familienministerin Manuela Schwesig derzeit ihre Reformen zu den Pflege-Auszeiten preist. Die Neuregelungen würden „greifen“ und zudem „mehr und mehr in Anspruch genommen“. Seit Januar 2015 haben pflegende Angehörige „mehr“ Möglichkeiten zur Unterstützung. Auf dem Papier ist das richtig. Aber faktisch? Was davon kommt überhaupt bei den Betroffenen an? Eine Bundesregierung, die die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf als eine der großen Herausforderungen vieler Familien erkannt haben will, muss sich auch hierbei an ihren Taten und deren praktischen Folgen messen lassen. „Mehr“ ist nämlich einfach nicht genug.
Gastkommentar: Schwesigs Pflegezeit-Flop
Von Eugen Brysch