Die fast 2000-jährige Geschichte der Christen auf dem Gebiet des heutigen Irak steht vor dem Ende. Sie stehen zwischen den Fronten verfeindeter islamischer Gruppen und die Gewalt gegen die religiöse Gemeinschaft wird zunehmend brutaler, wie die jüngsten Anschläge zeigen: Am 31. Oktober überfielen islamistische Terroristen eine syrisch-katholische Kirche in Bagdad. Über 50 Betende verloren ihr Leben. Wenige Tage später, am 11. November, explodierten elf Sprengsätze in den vor allem von Christen bewohnten Bezirken Bagdads. Seit 2003 dokumentiert die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) Gewaltakte gegenüber Christen und anderen Minderheitenangehörigen im Irak in einer „Chronik des Schreckens“.