Billig, schnell, immer verfügbar – das ist die Freiheit, die Wirtschaft und Teile der Politik propagieren. Ständiges Einkaufen ist das Markenzeichen dieser Freiheit. Wochentags können Geschäfte jetzt fast bundesweit schon bis 24 Uhr öffnen. Aber der Wirtschaft reicht dies nicht. Geopfert werden soll der arbeitsfreie Sonntag. Wir wollen sieben Werktage, so das Credo der Handelsketten. 2010 waren allein in Köln über sechzig Mal die Läden an Sonntagen geöffnet. Und die Politik? Sie gibt Hilfestellung! Weitere Einschränkungen beim Sonntagseinkauf seien eine „Bevormundung der Bürger“, so CDU und FDP im NRW-Landtag. Doch das Argument des mündigen Bürgers ist nichts anderes als der Ruf nach dem ständigen Konsument.
Gastkommentar: Konsument oder Mensch?
Von Hannes Kreller