Als Christian Lindner seine knappe Rücktrittserklärung mit einem „Auf Wiedersehen“ schloss, stand für viele politische Beobachter in Berlin fest, dass der Generalsekretär der FDP sein Amt nur aufgab, um in nicht allzu ferner Zukunft wieder an die Parteispitze zurückzukehren – möglicherweise als Vorsitzender. Je mehr Zeit jedoch seit dem Überraschungsmoment vom Mittwoch vergeht, umso unwahrscheinlicher erscheint dieses Szenario. Denn nach und nach werden immer mehr Schwachpunkte genannt, die alle auf ein Ergebnis hinauslaufen: Gescheitert ist die gesamte „Boygroup“, die einmal angetreten war, um den alten Parteichef Guido Westerwelle aus dem Amt zu drängen und die Liberalen neu aufzustellen.
Führungslos und unverstanden
Was kommt nach der Trennung der Boygroup? Die Liberalen suchen nach Mitgliederentscheid und Lindner-Abgang einen Ausweg aus der Krise. Von Martina Fietz