München (DT/KNA) Ex-Bundesaußenminister Joschka Fischer (Grüne) hält den militärischen Rückzug der USA aus dem Irak für einen Fehler. Die USA, deren Sturz Saddam Husseins 2003 das gegenwärtige Chaos im Nahen Osten verursacht habe, seien dadurch keine Ordnungsmacht mehr in der Region, schreibt Fischer in einem Beitrag für die „Süddeutsche Zeitung“ (Mittwoch). Die Invasion unter Präsident George W. Bush sei die „Ursünde dieser Entwicklung“ gewesen und habe ein Machtvakuum in dem umkämpften Land hinterlassen. Laut Fischer ist der schnelle Vormarsch der Terrorgruppe „Islamischer Staat“ erst in Folge der Passivität der USA im syrischen Bürgerkrieg möglich geworden.