In der Weltgeschichte gab es keine Gesellschaft, die so stark durch Statussymbole geprägt war wie die des Imperium Romanum. Für die Römer war „luxuria“ der Inbegriff von Schwelgerei, Prunkliebe, Genuss- und Vergnügungssucht – ermöglicht durch die hohen Steuereinnahmen aus den Provinzen. Sie flossen in die Kassen der Machthaber, nachdem Rom seit dem 1. Jahrhundert vor Christus immer mächtiger geworden war. Mit dem wachsenden Einfluss und der Zurschaustellung des Reichtums meldeten sich im alten Rom immer mehr Kritiker zu Wort. Sie berichteten von der Dekadenz der kleinen, extrem reichen Oberschicht, die sich immer weiter von den traditionellen römischen Werten entfernte.