Sicher, José Manuel Barroso ist kein politischer Superstar oder europaweiter Sympathieträger. Er verkörpert, was das Verfahren der Bestellung des Kommissionspräsidenten erzwingt: den politischen Kompromiss zwischen 27 Mitgliedstaaten mit ihren linken und rechten, europafreundlichen und EU-feindlichen, farblosen und schillernden, seriösen und durchgeknallten, friedlichen oder wahlkämpfenden Regierungen. Wenn 27 Regierungschefs mit 27 verschiedenen Interessenslagen sich auf einen Präsidenten der EU-Kommission einigen müssen, kann der nicht führungsstark, dominant und profiliert sein. Er muss irgendwie wie Barroso sein.