Nur wenige kennen das deutsche Organspendesystem von innen wie von außen so gut wie die Soziologin und Gesundheitswissenschaftlerin Alexandra Manzei. Die Professorin, die an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar lehrt, hat nicht nur über die Transplantationsmedizin promoviert. Als Krankenschwester auf der Intensivstation hat sie vor ihrer akademischen Karriere jahrelang Menschen gepflegt, die auf eine Organspende vorbereitet wurden. Im Gespräch mit dieser Zeitung kritisiert sie das Versagen der medizinischen Selbstverwaltung und fordert eine stärkere staatliche Regulierung und eine ehrliche Aufklärung über die Bedingungen, unter denen eine Organspende stattfindet sowie den Hirntod.
„Es wird nie ausreichend Organe für alle bedürftigen Patienten geben“
Die Gesundheitswissenschaftlerin Alexandra Manzei fordert mehr ehrliche Aufklärung bei Organspende und Hirntod. Von Stefan Rehder
