Das imposante Kloster Melk am Donau-Eingang in die Wachau – da erwartet man hochaktive klostereigene Kellereibetriebe und satte, gewinnträchtige „Alkohol-Posten“ auf den klösterlichen Wirtschaftslisten. Weit gefehlt! „Schon vor zwanzig Jahren haben wir den Grundsatzentschluss gefasst, unsere Wein-Anbauflächen zu verpachten“, erklärt Pater Wolfgang Mayrhofer von der Zentraldirektion des Benediktinerstiftes Melk. „Die Weinwirtschaft hat sich nicht mehr rentiert.“ Das hat mit der historischen Entwicklung der umfänglichen Stiftsbesitzungen zu tun. Um es zu verstehen, muss man in den Annalen um achthundert Jahre zurückblättern: In der Zeit der Babenberger ging es um die Grenzsicherung.