Bei seiner Rede vor der UN-Vollversammlung in der vergangenen Woche hat der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan einen Einblick in seine politische Strategie gegeben. Während seiner Ansprache hielt er immer wieder Karten von Israel und Westjordanland in die Höhe. Er versuchte so den Eindruck zu erwecken, dass Israel keine Grenzen habe und immer mehr palästinensisches Land annektiert hätte. Das Territorium Israels, so behauptete er, gehöre eigentlich den Palästinensern. Schließlich hob Erdogan, ohne einen Hauch von Ironie, dann eine Karte von Nordsyrien hoch, auf der die von der Türkei besetzten kurdischen Gebiete wie Afrin verzeichnet waren.
New York/Ankara
Erdogans Strategie
Der türkische Präsident sprach vor der UN-Vollversammlung erstaunlich offen über seine Agenda.