Im Schatten Libyens überschlagen sich auch in Syrien die Ereignisse. Machthaber Baschar al-Assad hatte nach wochenlangen blutigen Protesten mit mindestens 100 Toten am 28. März die Regierung aufgelöst. Nach Wochen des Schweigens trat er am 30. März selbst zum ersten Mal vors Parlament und bezeichnete die Unruhen als eine vom Ausland und von Israel gesteuerte Verschwörung. Von einer Aufhebung des Ausnahmezustandes, wie einige Tage vorher angekündigt, war keine Rede mehr. Die Oppositionsbewegung war maßlos enttäuscht, galt Baschar al-Assad, der im Jahre 2000 im Alter von 34 Jahren die Macht von seinem verstorbenen Vater übernommen hatte, doch als Reformer. Sein Auftritt vom 30.
Ende der Schonfrist für Präsident Assad in Syrien
Der Aufstand von Deraa könnte der Beginn des Endes der Baath-Herrschaft sein. Doch deren Ende hätte irakische Verhältnisse zur Folge. Von Bodo Bost