Wenn es noch eines Beweises bedurft hätte, dass der Streit um die Aufhebung des Werbeverbots für vorgeburtliche Kindstötungen ein aus ideologischen Gründen vom Zaun gebrochenes Scheingefecht ist, dann wurde er jetzt erbracht. Am Dienstag vergangener Woche meldete das Statistische Bundesamt in Wiesbaden, ihm seien im vergangenen Jahr 101 200 Abtreibungen angezeigt worden – 2 479 mehr als noch im Jahr 2016. Das entspricht einer Zunahme vorgeburtlicher Kindstötungen um 2,5 Prozent. 101 200 Frauen haben also ganz offensichtlich – trotz des geltenden Werbeverbots – einen Arzt gefunden, der ihr ungeborenes Kind vom Leben zum Tode beförderte. Dass sie dafür nicht von Pontius nach Pilatus pilgern müssen, dafür sorgt in ...
Einstürzende Schutzräume
Die Liste der „Argumente“, die Linke, Grüne, Sozialdemokraten und Liberale für die Aufhebung des Werbeverbots für Abtreibungen oder dessen Reform ins Feld führen, ist lang und schmutzig. Eine Analyse Von Stefan Rehder