Der Konflikt in Georgien wird die amerikanische Supermacht mehr und mehr zwingen, ihre bislang von Präsident Bush verfolgte imperiale Strategie zu überdenken. Denn es ist gerade in den letzten Tagen offensichtlich geworden, dass Washington praktisch keine politisch-militärischen Möglichkeiten besitzt, den martialisch klingenden Worten und Drohungen in Richtung Moskau – vor allem von Vizepräsident Dick Cheney – Taten folgen zu lassen. Nichts belegt diesen Zusammenhang deutlicher als die Tatsache, dass es die Europäer waren, die den Konfliktparteien in Tiflis und Moskau einen „Waffenstillstand“ vorschlugen.