Verhalten, aber doch deutlich, mehren sich in Italien die Stimmen, die die politische Kultur des Landes vor einem Absturz ins Bodenlose sehen. Seit Wochen herrscht Wahlkampf. Am 28. und 29. März haben die Italiener über die Zusammensetzung der Verwaltungen und über die Präsidenten der Regionen im Stiefelstaat zu entscheiden. Themen für Debatten gäbe es genug. Die Wirtschaftskrise hat tiefe Spuren hinterlassen. Die Zunahme der Arbeitslosigkeit, der Rückgang des Exports und ein fünfprozentiger Einbruch des Bruttoinlandsprodukts wirken sich schon längst in den Familien und bei den Arbeitsplätzen aus.
Ein Wahlkampf, wie ihn Italien noch nicht erlebt hat
Es naht das Ende einer Ära: Berlusconi fühlt sich verfolgt, wütet gegen die „roten Roben“ und beginnt, seine Mitstreiter zu verlieren