Die Schüsse des 4. November 1995 hallen in Israel bis heute nach. Seither, als Jura-Student Jigal Amir Premierminister Jitzchak Rabin erschoss, ist im Judenstaat politisch nichts mehr, wie es zuvor war. Dass ein Jude einen Juden ermorden würde, war bis dahin unerhört, ja unvorstellbar gewesen. Als der Regierungschef in Tel Aviv aus kurzer Distanz von hinten getroffen zusammensackte, hielt die Welt mit Israel den Atem an. Bange Stunden im Krankenhaus folgten. Um elf Uhr nachts wurde der Mann für tot erklärt. Attentäter Amir verlangte im Polizeigewahrsam einen Schnaps, um auf die Nachricht anzustoßen.
Ein Soldat des Friedens
Vor 20 Jahren wurde Jitzchak Rabin ermordet – Die Folgen spürt Israel bis heute. Von Oliver Maksan