Ein Symbol für gelungene Integration, das sollte die am vergangenen Samstag eröffnete Kölner Ditib-Moschee einmal sein. Dieser Traum ist geplatzt. Mit dem Auftritt des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan ist viel Porzellan zerschlagen worden. Die türkische Gemeinde in Deutschland (TGD) zieht eine kritische Bilanz der Moschee-Eröffnung. Erdogan habe „einen Scherbenhaufen hinterlassen, der nur mühsam zusammengekehrt werden kann“, sagte der TGD-Vorsitzende Gökay Sofuoglu den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland am vergangenen Montag. Der 1995 gegründete Verband vertritt bundesweit nach eigenen Angaben 260 Einzelvereine und insgesamt 60 000 Mitglieder.
Politik
Ein Fall für den Verfassungsschutz
Nach dem Erdogan-Besuch werden Stimmen laut, die eine Beobachtung der Ditib fordern. Von Stefan Rochow