Diesmal hat es keinen maroden Sowjetreaktor erwischt, keine fehlkonstruierte Plutonium-Maschine, an der sich Militärs für Atombomben bedienten, wie 1986 in Tschernobyl, sondern Atomkraftwerke, deren Erbauer sich wie in Europa und Amerika damit gerühmt hatten, beim Bau alle denkbaren Eventualitäten berücksichtigt zu haben. Doch auch Sicherheitsstandards, die Tschernobyl übertreffen, verhindern offensichtlich nicht, dass in den Atomanlagen von Fukushima die nukleare Katastrophe droht. Nach der ersten Wasserstoffexplosion im Atomkraftwerk Fukushima I am Samstag kam es gestern zu einer weiteren Explosion. Vom Reaktorblock 3 des Atomkraftwerks stieg eine riesige Rauchwolke auf.
Droht ein neues Tschernobyl?
In Japan stehen Atomanlagen vor der Kernschmelze. Von Reinhard Nixdorf