Von Guido Horst Das hätte nicht kommen dürfen. Erst der Atom-Physiker, der das Erdbeben in den Abruzzen vorhersagte, obwohl Erdbeben nicht vorherzusagen sind. Jetzt ein Kollege, der eine ähnliche Vorhersage machte: Der Vesuvs bricht aus. Und zwar innerhalb der kommenden zehn Jahre. Je länger es dauere, bis der Berg zum Leben erwacht, desto heftiger werde der Ausbruch sein. Schon sieht man die Lavaströme durch die Wohnung fließen. Mittelitalien, seit über einer Woche bereits am Rand einer Nervenkrise, ist nun völlig durchgedreht. Natürlich wartet man um Neapel herum schon lange darauf, dass es der Vesuv mal wieder dem Ätna zeigt und einen Beweis seiner Vulkanenkraft erbringt. Aber das, was jetzt um L'Aquila herum geschah, wird nur ein ...
Donnergrollen am Fuße des Vesuvs
Von der Wiedergeburt des religiösen Sinns aus der Angst vor der nächsten Katastrophe