Vor gut einem Jahr wurde auf brasilianische Initiative die „Union Südamerikanischer Nationen“ UNISUR gegründet. Sie soll die Wirtschaftsbündnisse „Mercosur“ mit dem ökonomischen Schwergewicht Brasilien und „Andenpakt“ mit dem eng an Washington gebundenen Kolumbien politisch überwölben und das Venezuela von Hugo Chávez einbeziehen. Die erste Jahrestagung der zwölf Staaten von UNISUR fand in der vergangenen Woche in Quito statt. Sie war – trotz brasilianischer Vermittlungsversuche – kein Erfolg, denn man zerstritt sich über den einzigen politischen Tagesordnungspunkt: die Verurteilung von Plänen der Vereinigten Staaten zum Ausbau ihrer militärischen Stützpunkte in Kolumbien.
Die Weltordnung verschiebt sich
Brasilien sucht nach einer neuen Außenpolitik – „Südschiene“ der aufstrebenden Schwellenländer