Jan Ledóchowski ist ein Hoffnungsträger, an den sich Wiener Christen – auch solche, die von der weltanschaulichen Performance der ÖVP enttäuscht sind – klammern können. Keiner, der ein „Aber“ nachschiebt, nachdem er sich zu seinem Glauben und seiner Kirche bekannt hat. Der redegewandte Katholik, der eine Heilige, eine Selige, einen Jesuitengeneral und einen Märtyrer zu seiner Familie zählt, fand es richtig gut, dass die ÖVP ihn für die Wiener Gemeinderatswahl eher hinten platzierte. Weil er nämlich hoffte, durch die „Vorzugsstimmen“ überzeugter Christen weit nach vorne katapultiert zu werden. Auf Platz 33 hatte die Partei den 37-Jährigen gereiht.
Wien
Die Wahl gewonnen, die Intrige verloren
Christliche Kandidaten wurden bei der Wiener Gemeinderatswahl ausgebremst.