Bei den Wahlen zum Europa-Parlament im Mai passierte es wieder: Lange sah die national-konservative Partei „Recht und Gerechtigkeit“ (PiS) rund um Oppositionsführer Jaroslaw Kaczynski wie der sichere Sieger aus, doch am Ende reichte es nur für ein Patt mit der von Premier Donald Tusk angeführten liberalen Regierungspartei „Bürgerplattform“ (PO). Die nötigen Stimmen für die Mehrheit hatte PiS an die wertkonservativen Splitterparteien „Solidarisches Polen“ (SP) und „Gemeinsam für Polen“ (PR) verloren, die es ihrerseits mit Werten von zwei bis drei Prozent verpassten, ins Parlament einzuziehen.
Die Rückkehr der verlorenen Söhne
In Polen sammelt Oppositionsführer Jaroslaw Kaczynski die konservativen Kräfte um sich – trotzdem droht Gefahr von rechts. Von Stefan Meetschen