Wenn Jadranka Kosor am 9. Dezember in Brüssel ihre Unterschrift unter den EU-Beitrittsvertrag Kroatiens setzt, dürfte ihr wehmütig ums Herz sein. Einerseits nämlich geht damit ein jahrelanger, zäher und von vielen Stolpersteinen gesäumter Weg zu Ende, dem die kroatische Ministerpräsidentin – wie ihr in Ungnade gefallener Vorgänger Ivo Sanader – in ihrem politischen Handeln absolute Priorität eingeräumt hat. Andererseits wird Frau Kosor dann zwar noch amtierende, aber bereits abgewählte Ministerpräsidentin ihres Landes sein.
Die Regierenden verlieren
Wechselstimmung in Slowenien und Kroatien – Bischöfe appellieren an die Wähler. Von Stephan Baier