Die Aufarbeitung der DDR konzentriert sich stark auf die Stasi-Frage. Gehört das in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit? Viel zentraler ist meines Erachtens die Frage, welche verbrecherischen Aktionen in der sozialistischen Ära genutzt wurden, um die Menschen zu den Auffassungen der SED zu zwingen. Das war vor allen Dingen der ständige, sehr massive Druck in den Schulen, in den Betrieben und ab und zu auch bei kulturellen Veranstaltungen. Mit allen Mitteln wurde versucht, die Menschen auf Linientreue zu bringen. Könnten Sie dazu eine Episode oder ein Beispiel aus Ihrer eigenen Erfahrung benennen? 1953 wurde in unserer Schule die Evangelische Junge Gemeinde als amerikanische, feindliche Organisation diffamiert, deren Mitglieder aus ...
„Die PDS ist mir zu schnell salonfähig geworden“
Bischof Joachim Reinelt von Dresden-Meißen warnt vor Geschichtsvergessenheit