Die aktuelle Corona-Pandemie vertiefe die Ungleichheiten, und die Schwächsten drohten vergessen zu werden. Papst Franziskus sagte das mahnend Anfang Dezember vor Diplomaten in Rom. So recht der Papst damit hat, so anzweifelbar ist seine These, die Krise mache deutlich, dass alle "im selben Boot" sitzen. Das Gegenteil scheint der Fall zu sein: Die globale Corona-Krise zeigt, dass einige trotz dramatischer epidemiologischer Kennziffern noch immer in einem hochmodernen, technisch voll ausgestatteten, relativ bequem eingerichteten Motorboot über die stürmische, raue See fahren, während andere in einem kargen, schlecht ausgestatteten Holzboot mit zerbrochenen Rudern gerade zu kentern drohen.
Würzburg
Die Pandemie befördert die Armut weltweit
In den ärmsten und fragilsten Ländern der Welt lässt die Corona-Pandemie die wirtschaftliche und soziale Entwicklung entgleisen. Bildungs- und Gesundheitssysteme stehen vor dem Kollaps, die Rezession frisst jede Hoffnung.